So geht retten – Zukunftstag beim DRK
Junge Menschen interessieren sich für die Arbeit im DRK-Rettungsdienst
Welche Nummer ruft Ihr an, um einen Notfall zu melden? Was haben die Retter alles im Gepäck? Was heißt EKG überhaupt? Und was machen eigentlich Notfallsanitäter, und wie kann man das werden? Beim Zukunftstag, wie ihn das DRK Celle ausgerichtet hat, stehen viele Fragen rund um das Thema Retten im Raum.
Mit dem vielfältigen Programm, das das Team der Rettungswache rund um Markus Eicke aufgestellt hat, wird das Rote Kreuz dem Anspruch des bundesweiten Aktionstages zur Berufsorientierung gerecht. Die Profis geben Einblick in ihren Berufsalltag, zeigen die Standorte, die bei Notfällen eine Rolle spielen, führen das Innenleben der Einsatzwagen vor, simulieren Situationen, in denen es ums aktive Helfen geht und geben natürlich den 18 Jungen und Mädchen der Klassen 6 bis 9 Gelegenheit, sich auszuprobieren.
„Was macht Ihr, wenn Ihr auf eine bewusstlose Person, die offensichtlich Hilfe braucht, trefft?“, fragt André Jacobus zum Start eines Reanimationstrainings, bei dem alle Kinder und Jugendlichen anhand eines Dummys umsetzen, was André Jacobus und sein Kollege Jan Breithaupt in Form eines Dialogs mit den 12- bis 15-Jährigen erläutert haben. Diese hören aufmerksam zu, das Thema fesselt sie, sie antworten, haken zwischendrin aber auch immer mal wieder nach: „Gibt es denn keine Geräte, die die Wiederbelebung automatisch machen können?“, möchte beispielsweise der 12-jährige Finn wissen.
Zu diesem Zeitpunkt liegen der Besuch der Rettungsleitstelle, der Rettungswache, wo die Auszubildende zur Notfallsanitäterin Pia Bahrs den Jugendlichen eine Idee vom Berufsbild vermittelte, der Zentralen Notaufnahme und des Hubschrauberlandeplatzes auf dem AKH bereits hinter der Schülergruppe. Doch das Thema Retten ist spannend, die Aufmerksamkeitsspanne ist noch nicht erschöpft. Es sind noch Kapazitäten vorhanden für einen Kurzvortrag zum Berufsbild Notfallsanitäter und Bundesfreiwilligenjahr beim DRK sowie ein abschließendes Quiz, das einige Fragen bereithält, die nicht jeder Erwachsene spielend beantworten können dürfte. Wie stoppt man starke Blutungen? Welche Fragen sind beim Notruf wichtig? Wofür steht die Abkürzung RTW? – bilden nur eine kleine Auswahl des Katalogs, den Markus Eicke als abschließenden Programmpunkt zusammengestellt hat. Von Ermüdung auch hier keine Spur, hochkonzentriert arbeiten die Jungen und Mädchen an ihren Antworten. Hochzufrieden nehmen sie am Ende eines Tages, der Einblick gewährt hat in die Welt des Helfens und Rettens, ihre Urkunden entgegen.
„Ja, das war gut“, sagt der zwölfjährige Finn, „ich habe viel gelernt“, und fügt nach einer kurzen Pause hinzu: „Ich will ja auch Notfallsanitäter werden.“
Text und Fotos: Anke Schlicht