Rettungskräfte auf Terroranschläge und Amokläufe vorbereiten
Für besondere Lagen wie Terroranschläge und Amokläufe müssen die Rettungskräfte besser als bisher geschult und trainiert werden.
Das hat DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin im Vorfeld der am Mittwoch (10. Mai 2017) in Fulda beginnenden Fachmesse RETTmobil gefordert. "Die letzten Jahre haben gezeigt, dass neue Herausforderungen auf den Rettungsdienst zukommen", sagt Sefrin, der wissenschaftlicher Leiter der medizinisch-rettungsdienstlichen Fortbildung auf der Messe ist.
"Wir werden mit völlig neuen Verletzungsmustern konfrontiert, wie zum Beispiel Schuss- und Explosionswunden, die wir in diesem Ausmaß in Deutschland bisher nicht erlebt haben. Derartige Einsätze erfordern spezielles Know-how bei der medizinischen Versorgung. So gibt es zum Beispiel neue Möglichkeiten zur Blutstillung und neue Verbandsmittel für solche Fälle", sagt der DRK-Bundesarzt, der selbst nach dem Terroranschlag in einem Zug bei Würzburg im Juli 2016 im Einsatz war.
"Die Anforderungen an die Koordination der Einsatzkräfte und die Kommunikation zwischen Rettungs- und Polizeikräften sind besonders hoch, da es immer auch um den Schutz der Helfer geht." Sefrin verweist auf die Fortbildungsveranstaltungen, die die Fuldaer Messe zu dieser Thematik bietet. "Bei der Planung der 17. RETTmobil wussten wir noch nicht, dass wir mit unseren Themen in diesem Jahr so aktuell sein würden. Es ist wichtig, dass wir unsere Helfer auf die neuen Herausforderungen vorbereiten."
Die dreitägige RETTmobil ist die Leitmesse für Rettung und Mobilität, auf der sich in diesem Jahr mehr als 500 Aussteller aus 19 Ländern präsentieren. Die Veranstalter der Messe Fulda erwarten mit über 27.000 Besuchern einen neuen Besucherrekord.
Fachbesucher sind Rettungskräfte und Feuerwehrleute, die sich mit den Entwicklungen der Branche vertraut machen und die eigene Qualifikation mit Fortbildungen und Seminaren aufbessern wollen.
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