Hochprofessionelle Leitung der ehren- und hauptamtlichen DRK-Arbeit
„Wir brauchen Sie/Euch unter dem Motto ‚Aus Liebe zum Menschen!“
Die Arbeit und Aufgaben des DRK-Kreisverbandes Celle sind vielfältig, und somit besteht auch die jährliche Kreisverbandsversammlung aus zahlreichen unterschiedlichen Komponenten, durch die sich ein Thema jedoch bei aller Vielfalt wie ein roter Faden zieht: das unverzichtbare ehrenamtliche Engagement. Kreisbereitschaftsleiter Jörg Brandes bringt es zum Abschluss seines Berichtes auf den Punkt: „Wir brauchen Sie/Euch unter dem Motto ‚Aus Liebe zum Menschen‘!“
Das jüngste Hochwasser hatte die Bedeutung der nicht-hauptamtlichen Helfer und Helferinnen am deutlichsten im Verlauf des Jahres unter Beweis gestellt. „Ohne das ehrenamtliche Engagement hätten wir die Situation nicht meistern können“, betonte der Präsident des Celler Roten Kreuzes Ulrich Kaiser gleich zum Auftakt der Veranstaltung in der CD-Kaserne. Mit Blick auf die weltweiten Krisen und Katastrophen sagte er: „Die Hilfsorganisationen sind gefordert, das ehrenamtliche Potential mit den hauptamtlichen Strukturen bestmöglich zu verknüpfen.“
Aufmerksam verfolgten die Gäste des Abends, Vertreter aus Politik und kooperierenden Organisationen und Einrichtungen wie Feuerwehr, THW und Polizei, die vier Tätigkeitsberichte aus den Bereichen Sozialdienst, Bereitschaften, Breitenausbildung und Jugendrotkreuz und im Anschluss das Referat des Vorstands, das Wilhelm Köhler mit dem Hinweis einleitete, dass die Versammlung zum ersten Mal verbandsintern übertragen werde in die Standorte der Rettungswachen in Celle, Südwinsen und Lachendorf, so dass auch diejenigen, die Dienst hatten, teilhaben konnten.
„Ich bin begeistert, was ich hier alles gehört habe“, zeigte sich die Bundestagsabgeordnete der SPD, Angela Hohmann, sehr angetan von der Jahresbilanz. Ihr Sohn ist Notfallsanitäter von Beruf, so verwunderte es nicht, dass sie ihr Grußwort fokussierte auf die Aggression, denen sich die Rettungsdienste bundesweit ausgesetzt sehen: „Angriffe verbaler und körperlicher Art dürfen nicht geduldet werden“, mahnte sie, vergaß aber auch die zentrale Thematik nicht: „Das Ehrenamt ist so wichtig!“ Ihre Kollegin von der FDP, Anja Schulz, würdigte die Arbeit des DRK im Allgemeinen. MdB Henning Otte (CDU) nahm wie Hohmann Bezug auf die Berichte: „Sie haben die Vielfalt der Aufgaben abgebildet. Die hauptamtliche und ehrenamtliche Arbeit wird hochprofessionell geleitet.“
Hauptverantwortlich hierfür ist der Vorstand des Kreisverbandes: Ketija Talberga und Wilhelm Köhler stellten im Wechsel und unter dem Motto „Heute schon an die Zukunft gedacht?“ jeweils den aktuellen Stand der Arbeitsfelder ambulante Pflege, Betreuung von Kindergarten- und Krippenkindern, Schulbegleitung, Ganztagsbetreuung, Hausnotruf, Patienten-Fahrdienst, Ukraine-Hilfe und Rettungsdienst vor. Auch das Arbeitgeberprofil des DRK-Kreisverbandes skizzierten sie basierend auf ihren Erfahrungen aus Einstellungsgesprächen: „Das Umfeld muss stimmen, Vergütung ist nicht das wichtigste Thema. Bewerber und Bewerberinnen suchen Arbeitgeber, wo sie mitgestalten können.“
Dem Motto des Referates entsprechend bildete ein Ausblick in die Zukunft den Abschluss: Stichworte sind Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Personalentwicklung, mehr interne Qualifizierungsmaßnahmen und nicht zuletzt die Stärkung des Ehrenamtes.
Text und Foto: Anke Schlicht