Dieses Jahr ist alles anders, auch in den DRK Kitas
Wenige Tage zuvor tobten und spielten viele Kinder in den Kitas und plötzlich war alles anders.
Große Auswirkungen hat die Corona Pandemie auf die gesamte Gesellschaft, von der freien Wirtschaft, Sozialwirtschaft über die Politik bis hin zu den Jüngsten unseres Landes. Anfang des Jahres hörten wir das erste Mal von einem neuen Virus, dem Coronavirus. Es wurde erstmals im chinesischen Wuhan entdeckt. China, der erste Gedanke: „Dieses Land ist so weit weg, ob wir damit in Kontakt kommen?“ Das Virus verbreitete sich und die Situation verschärfte sich von Tag zu Tag. Soweit, dass ab Mitte März sämtliche Kindertagesstätten und Schulen geschlossen wurden. Der „Lockdown“ sollte eine Infektionswelle vermeiden.
Am Anfang wirkte alles surreal und man konnte nicht glauben, dass es in der Kindertagesstätte, ob drinnen oder draußen, ganz ruhig wird. Wenige Tage zuvor tobten und spielten dort noch mehr als 100 Kinder und plötzlich war alles anders.
Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen tätig sind, wurden in Notgruppen betreut. Fast täglich gab es neue Informationen und Verordnungen von Behörden und aus den Ministerien, die es zu berücksichtigen galt. Auf neue Situationen musste sich kurzfristig eingestellt werden sowie waren die Betreuungsschlüssel der jeweiligen Situation anzupassen. Änderungen des Betreuungsschlüssels – in normalen Zeiten undenkbar!
Die Reproduktionszahl (R-Faktor) fest im Blick, wurden die Betreuungsmöglichkeiten wieder hochgefahren. Diese Zeit war durchaus verwirrend und herausfordernd, jedoch insbesondere sehr lehrreich. Lehrreich waren daraus resultierende Veränderungen, die auf den ersten Blick durchaus chaotisch erschienen und sich dennoch positiv auf die Zukunft ableiten lassen. Ein Beispiel ist die Bring- und Abholsituation. Die Eltern durften die Kita-Einrichtungen nicht mehr betreten, Kinder wurden an der Tür den Fachkräften übergeben. Die anfängliche Unsicherheit legte sich bei den Kindern sehr schnell und sie entwickelten daraus einen gewissen Stolz, die erste Schritte alleine zu machen und einen gesunden Abnabelungsprozess von den Eltern zu starten. Die Kinder konnten neue Kontakte zu anderen Kindern entwickeln, da die sog. Stammgruppenbetreuung wegfiel.
Mit Beginn der „neuen Normalität“ hielt auch der gewohnte Lautstärkepegel wie „vor Corona“ seinen Einzug in der Kita. Am 22.06.2020 startete der eingeschränkte Regelbetrieb und die Kita-Mitarbeitenden freuten sich, wieder alle Kinder in der Kita begrüßen zu können. Einschränkungen gelten nach wie vor, so auch der Betreuungszeitraum und dass die Kinder ausschließlich in ihren Gruppenräumen und zu wechselnden Zeiten auf dem Außengelände spielen dürfen. Ziel ist, den Kontakt zu anderen Kindern und Gruppen so gering wie möglich zu halten. Insgesamt betrachtet war und ist es eine besondere Situation, man freut sich über jede Möglichkeit den Alltag durch weitere Angebote erweitern zu können.
Während der Corona-Pandemie mussten einige Eltern ihren Jahresurlaub nehmen. Für manche Eltern wäre es daher eine sehr große Herausforderung geworden, wenn die geplanten Sommer-Schließzeiten eingehalten worden wären. Die Samtgemeinde Flotwedel und der DRK-Kreisverband Celle e. V. haben sich darauf verständigt, vom 27.07. bis 07.08.2020 eine Betreuung in Notgruppen einzurichten. Somit haben die Eltern die Möglichkeit zur Kinderbetreuung nach vorheriger Anmeldung. Die Betreuung findet für alle DRK-Kitas der Samtgemeinde Flotwedel während dieses Zeitraums in der DRK Kita „Rappelkiste“ in Eicklingen statt.
Text: Team der DRK Kita "Rappelkiste"
Fotos/Collage: Katharina Oelke, DRK